Im Keller angekommen gelangen die Trauben auf schonendste Weise über ein natürliches Gefälle durch den „Rebler“ (hier werden die Traubenperlen vom Stamm gelöst) in die Presse. In unserer hochmodernen pneumatischen Presse, werden die Traubenperlen behutsam ausgepresst, sodass nur die besten Inhaltsstoffe in den Traubensaft gelangen. Ein Auspressen „bis aufs Letzte“ sparen wir aus, damit die in der Traubenschale enthaltenen Gerbstoffe nicht in den Most gelangen. Der fertig gepresste Traubensaft wird dann in Tanks gepumpt, um dort – teils unter Zugabe von Hefe – dem Gärvorgang überlassen zu sein.
Die Zeit der Weinlese ist für uns Winzer eine sehr intensive – den Großteil des Tages verbringen wir dabei im Weinkeller. Ständige Qualitätskontrolle, das richtige Händchen für den perfekten Zeitpunkt, die passende Dosis an Hefezugaben oder Schönungen sowie ein kühler Kopf in hitzigen Momenten sind hier besonders gefragt. Mangels Zeit und aufgrund des verlockenden Angebots an frischen Trauben, welche in dieser Zeit zu meinem Hauptnahrungsmittel werden, purzeln zumeist auch einige Kilo meines Körpergewichts – passend für die dann bevorstehende Weihnachtszeit 😉.

Spritzen
Im Abstand von ca. 9 Tagen folgen nach dem ersten Spritzdurchgang im April rund 8-10 weitere Spritzdurchgänge. Je nach „Schädlingssaison“ bringen wir dabei unterschiedliche biologische Spritzmittel bzw. –zusätze zur Anwendung, z.B. Backpulver, Komposttee, Schwefel;…. Durch die Anschaffung einer „Überzeilen-Spritze“ ist es uns möglich, eine Weingartenzeile von beiden Seiten gleichzeitig zu behandeln, so dass uns die